Viele Menschen plagen zurzeit Husten, Fieber und Abgeschlagenheit. Doch wann könnte eine Coronavirus-Infektion dahinterstecken? Wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie bei sich selbst Verdacht schöpfen
Derzeit sind viele Menschen verunsichert: Steckt hinter dem Hustenreiz oder der erhöhten Körpertemperatur ein grippaler Infekt oder könnte es doch eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 sein? Die Symptome ähneln einander und sind schwer zu unterscheiden.
In vielen Fällen ist eine Infektion mit dem Virus jedoch unwahrscheinlich. Nicht jeder Mensch mit Symptomen wie Husten und Abgeschlagenheit wird daher auf das Virus getestet. Nur dann, wenn der Arzt dies als „medizinisch notwendig einschätzt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Andreas Gassen.
Mehrzahl sind milde Verläufe
Bestätigt sich eine Infektion, ist dies in der Regel kein Grund zur Panik: Die meisten Infizierten zeigen nur milde Krankheitsverläufe. Allerdings sollten vor allem Risikopatienten wie zum Beispiel Menschen mit einer chronischen Krankheit, die das Immunsystem schwächt, verstärkt auf bestimmte Vorsichtsregeln achten und etwa Menschenmassen meiden.
Wie Sie selbst vorgehen sollten, wenn Sie das Virus bei sich vermuten – und wann der Verdacht tatsächlich begründet und ein Test auf das Coronavirus sinnvoll ist, lesen Sie hier:
Nicht gleich zum Arzt – erst telefonieren
Wer aufgrund von Erkältungssymptomen befürchtet, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, sollte zunächst zum Telefon greifen – und zum Beispiel seine Hausarztpraxis anrufen, um die Beschwerden zu schildern. Zudem ist der Patientenservice des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter der Nummer 116117 rund um die Uhr zu erreichen.
Menschen, die persönlichen Kontakt zu jemandem hatten, bei dem das Virus im Labor nachgewiesen wurde, sollten sich unabhängig von Symptomen unverzüglich per Telefon an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden. Dieses können Sie über eine Datenbank des Robert Koch-Instituts ermitteln.
Wichtig: Keinesfalls sollten Sie jedoch direkt und ohne telefonische Rücksprache das Wartezimmer einer Arztpraxis aufsuchen und damit unter Umständen riskieren, andere Menschen anzustecken.
„Durch die jahreszeitlich bedingte Grippe sitzen dort bereits Menschen mit einem angeschlagenen Immunsystem“, erklärt der Pressesprecher des Deutschen Hausärzteverbandes Christian Schmuck. Man müsse unbedingt vermeiden, vorhandene Keime gegenseitig auszutauschen.
Quelle: https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Coronavirus-Was-tun-bei-Symptomen-557369.html